Im Südosten des Ruhgebietes und innerhalb des Regierungsbezirks Arnsberg gelegen, ist Hagen bekannt als die Stadt der Fernuniversität und mit seinen fast 190.000 Einwohner*innen die größte Stadt in Südwestfalen. 

Ausgewählte Sozialindizes (Stand 2018)[1]

• Pro-Kopf-Verschuldung im Kernhaushalt: 5.883 € (NRW 2.685 €)
• SGB II Quote: 16% (NRW 11,4 %) 
• Kinderarmutsquote: 30,5 % (NRW 19,8%)

Allgemeine Infos über die offenen Ganztagsgrundschulen 

In der Kommune Hagen gibt es 28 offene Ganztagsgrundschulen mit 6 Teilstandorten sowie 3 Förderschulen mit einem offenen Ganztagsangebot. Insgesamt stehen im Schuljahr 2023/24 3.476 OGS-Plätze in den Grundschulen und 97 OGS-Plätze in den Förderschulen zur Verfügung. Aktuell wird an 19 OGS in Hagen das Hagener Modell mit rhythmisierten Klassen umgesetzt. Insgesamt besuchen Kinder aus 64 Nationen die Grundschulen in Hagen, 59,6% der Schüler*innen verfügen über eine Zuwanderungsgeschichte in ihrer Familie. 

Formale Zuständigkeit für die OGS: Jugendamt, Schulverwaltungsamt - Fachbereich Schule

Kommunale Gremien/Ansätze zur Weiterentwicklung der OGS:

• Kommunaler Qualitätszirkel, 
• Steuerungsgruppe Offener Ganztag, 
• AG „Jugendhilfe und Schule“ gem. § 78 SGB VIII

Anzahl der OGS-Träger: 3 freie Träger der Jugendhilfe

[1] https://www.wegweiser-kommune.de/kommunen/hagen

Kommunale Begleitgruppe

• Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Hagen
• Schulamt der Stadt Hagen 
• Beraterinnen im Ganztag (BiG) der Stadt Hagen 
• Ev. Jugend im Kirchenkreis Hagen: Gesamtbereichsleitung und pädagogische Leitung OGS
• Caritasverband e.V. Hagen: OGS-Koordination 

Teilnehmende OGS/ Tandems

Emil-Schumacher-Schule 

Die Emil-Schumacher-Schule ist eine OGS mit insgesamt 15 Klassen. Die <s>375</s> Schüler*innen werden von 22 Lehrer*innen unterrichtet und unterstützt. Als Ort der sonderpädagogischen Förderung zählen zum Kollegium eine Sonderpädagogin und zwei Sozialpädagoginnen. Circa 100 Kinder (vier Gruppen mit je 2 Bezugspersonen) besuchen die Angebote des Offenen Ganztags. 

https://www.emil-schumacher-schule.de/

Frau Prawitz (SL) / Frau Arndt (OGS) (Emil- Schumacher- Schule)

Träger des Ganztags: Ev. Jugend im Kirchenkreis Hagen

Henry-van-de-Velde-Schule:

Die OGS Henry-van-de-Velde-Schule besuchen ca. 360 Schüler*innen in insgesamt 13 Lerngruppen. Als Ort der sonderpädagogischen Förderung wird die Schule begleitet von 14 Lehrer*innen, 2 Sonderpädagog*innen, eine Schulsozialpädagogin und ein Schulsozialpädagoge sowie 2 Schulsozialarbeiterinnen. Die Angebote des Offenen Ganztags nutzen 167 Kinder, 25 Kinder die gesicherte Halbtagsbetreuung.    

https://henry-van-de-velde.schule/

Frau Brück (SL)/ Frau Petruk und Frau Kasalik (OGS)(Henry-van-de-Velde-Schule)

Träger des Ganztags: Caritasverband e.V.

GGS Goldberg

Die Goldbergschule wird zurzeit von 303 Kindern an zwei Standorten besucht. Während der Hauptstandort in der Schulstraße am Rande der Hagener Innenstadt liegt, befindet sich der zweite Standort in der Franzstraße im Stadtteil Eilpe. Dieser Ort der sonderpädagogischen Förderung wird gestaltet von 14 Lehrer*innen, 4 Pädagog*innen und Sonderpädagog*innen sowie einer Lehramtsanwärterin.161 Kinder besuchen den Offenen Ganztag an den 2 Standorten. 

Frau Knoblauch (SL)/ Frau Rink (OGS-Koordinatorin)

Träger des Ganztags: Caritasverband e.V.

https://grundschule-goldberg-hagen.de/

GS Janusz-Korczak

Die Janusz-Korczak-Schule besuchen 295 Schüler*innen, die sich auf 11 Klassen aufteilen. An dem Ort der sonderpädagogischen Förderung wirken 15 Lehrkräfte, 4 Pädagog*innen und Sonderpädagog*innen. Das Angebot des Offenen Ganztags nutzen zurzeit 135 Kinder für Lernangebote und AGs in fünf Gruppen. Dieses Angebot wird gestaltet von 10 pädagogischen Fachkräften. 

Frau Dierkes (SL)/ Frau Mathews (OGS-Koordinatorin)

Träger des Ganztags: Ev. Jugend im Kirchenkreis Hagen

http://jk-hagen.de/ 

Ansprechperson für das kommunale Netzwerk:

Regina Pott - Schulamt der Stadt Hagen  

Anna-Lea Dreyer - Fachbereich Jugend und Soziales 

Aktueller Arbeitsstand (07-2024) 

Gemeinsames Netzwerkziel 

Die Kommune Hagen entschied sich am Projekt DialOGStandorte teilzunehmen, um Strategien und Handlungsoptionen zu entwickeln, um den OGS-Ausbau konzeptionell und inhaltlich weiterzuentwickeln und voranzutreiben. Der Fokus liegt dabei einerseits auf der Förderung des Dialogs auf allen Ebenen und andererseits auf der Frage, wie Unterricht und Ganztagsangebot noch stärker verknüpft werden können. Als gemeinsames Netzwerkziel wurde daher die Weiterentwicklung der Kommunikations- und Kooperationsstrukturen auf Steuerungs- und Praxisebene formuliert. Ebenso steht die Weiterentwicklung eines gemeinsamen professionsübergreifenden Verständnisses von kindorientierter Ganztagsbildung im Interesse der Teilnehmenden sowie die Auseinandersetzung mit Themen wie Rhythmisierung und multiprofessioneller Kooperation. 

Individualziele der OGS

Um das gemeinsame professionsübergreifende Verständnis von kindorientierter Ganztagsbildung zu schärfen wurde auf operativer Ebene ein Impulspapier mit einzelnen Aspekten zur Qualitätsentwicklung erarbeitet. Hierfür wurden die Kommunikations- und Arbeitsstrukturen in den offenen Ganztagsgrundschulen analysiert und Handlungsempfehlungen formuliert. Darüber hinaus wurden verschiedene Möglichkeiten eruiert und Voraussetzungen diskutiert, damit Schulen mit dem gesamten multiprofessionelle Team der einzelnen Schulstandorte Fortbildungen veranstalten können. In einem weiteren Schritt soll das erarbeitete Papier in der AG 5, in der alle relevanten Akteure vertreten sind, die zur Qualitätsentwicklung der OGS in Hagen verantwortlich sind, eingebracht werden. Ist es dort verabschiedet, soll das Impulspapier allen offenen Ganztagsschulen in Hagen zur Verfügung gestellt werden. 

Ziele der kommunalen Begleitgruppe 

Ein erster Schritt, um bessere Synergien auf sowohl Steuerungs- als auch Praxisebene zu entwickeln, lag in der Analyse der bestehenden Kooperationsstrukturen auf der Steuerungsebene anhand der Erstellung eines Organigramms. Es wurde unter anderem eruiert, welche Gremien und Netzwerke es bereits gibt, wer Ansprechpartner*in für welche Belange ist und zu welchen Themen sich die Gremien austauschen. Das Ergebnis war äußerst komplex, was auf der kommunalen Steuerungsebene dazu führte, dass sich dieses Themas, über das Projekt DialOGStandorte hinaus, angenommen wurde, indem neue Teamstrukturen entwickelt sowie Auftrag und Zielsetzungen der bestehenden Gremien analysiert und in kommunaler Verantwortung überarbeitet werden sollen.

Aktuelles Thema des DialOGStandorte Netzwerks 

In Hagen wird bereits an einzelnen Schulstandorten seit 2018 das Hagener Rhythmisierungskonzept umgesetzt. Ausgangspunkt zur Einführung war der Raummangel, dem mit der Nutzung der Räumlichkeiten über den gesamten Tag hinweg, begegnet werden sollte. Die Umsetzung des Hagener Systems des rhythmisierten offenen Ganztags hatte insbesondere organisatorische Gründe. Die pädagogischen Entwicklungen und Teamentwicklungen haben sich daraus im laufenden Prozess als positive und gewinnbringende Effekte ergeben. In Hagen wird je nach Standort und (Raum-)Bedarfen das Rhythmisierungsmodell individuell gestaltet. Aus der Arbeitsgruppe des Projekts DialOGStandorte entstand der Wunsch, verschiedene Aspekte des rhythmisierten offenen Ganztags in Hagen darzustellen und zu beschreiben, wie dieser bislang gestaltet wird, was gut funktioniert und wie weitere Ganztagsgrundschulstandorte den Ansatz für den Ausbau an benötigten OGS-Plätzen nutzen können.