Die Stadt Hamm im Regierungsbezirk Arnsberg, liegt am Nordrand des Ruhgebietes und zählt mit etwa 180.900 Einwohner*innen zu den Großstädten der Bundesrepublik.

Ausgewählte Sozialindizes[1] (Stand 2018)

• Pro-Kopf-Verschuldung im Kernhaushalt: 2.286 € (NRW 2.685 €)
• SGB II Quote: 14% (NRW 11,4 %) 
• Kinderarmut: 21,4 % (NRW 19,8%)

Allgemeine Infos über die offenen Ganztagsgrundschulen (Stand Schuljahr 2019/2020) 

In der Kommune Hamm gibt es 27 Offene Ganztagsgrundschulen, die von etwa 2800 Kindern besucht werden, was einer Quote von ca. 43% aller Schüler*innen der Primarstufe entspricht. 46,4% aller Grundschüler*innen stammen aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte. 

Formale Zuständigkeit für die OGS: Amt für schulische Bildung

Kommunale Gremien/Ansätze zur Weiterentwicklung der OGS: Kommunaler Qualitätszirkel

Anzahl der OGS-Träger: 5 freie Träger der Jugendhilfe

[1] https://www.wegweiser-kommune.de/kommunen/hamm

Kommunale Begleitgruppe  

• Schulamt für die Stadt Hamm: Schulamtsdirektorin für Grundschulen
• Amt für schulische Bildung Hamm: Mitarbeiterin Regionales Bildungsbüro
• Amt für schulische Bildung Hamm: Sachgebietsleitung schulische Betreuungsangebote 

Teilnehmende OGS/ Tandems

Hellwegschule

Die Hellwegschule ist eine OGS mit insgesamt 8 Klassen. 210 Schüler*innen werden von 15 Lehrer*innen unterrichtet und unterstützt. Als Ort der sonderpädagogischen Förderung zählt zum Kollegium ein Sonderpädagoge. 98 Kinder besuchen die Angebote des Offenen Ganztags. 

https://hellwegschule-hamm.de/

Frau Pfützner (SL), Frau Greiwe (OGS-Leitung) 

Träger des Ganztags: Evangelischer Kirchenkreis Hamm

Von-Vincke-Schule:

Die Von-Vincke-Schule besuchen 216 Schüler*innen in insgesamt 8 Klassen. Als Ort der sonderpädagogischen Förderung wird die Schule gestaltet von 16 Lehrer*innen, 2 Förderpädagog*innen und 2 Integrationskräften. Die Angebote des Offenen Ganztags nutzen 59 Kinder, 45 Kinder besuchen die Übermittags-Betreuung. Zu ihr zählen 8 Mitarbeiter*innen.

https://www.von-vincke-schule.de/

Frau Baier (SL), Frau Winter (OGS-Leitung)

Träger des Ganztags: Caritas e.V. Hamm

Geistschule 

Die Geistschule ist eine 3-zügige offene Ganztagsgrundschule am Rande der Hammer Innenstadt. Aktuell werden an der Geistschule etwa 320 Kinder von 18 Lehrkräften, einer Sonderpädagogin, zwei sozialpädagogischen Fachkräften für die Schuleingangsphase, einer Schulsozialarbeiterin sowie einer Fachkraft im Multiprofessionellen Team unterrichtet und betreut. Die Angebote des offenen Ganztags nutzen aktuell 125 Kinder, 36 Kinder besuchen die Übermittags-Betreuung. Das OGS-Team besteht aus insgesamt 15 Fach- und Ergänzungskräften. 

https://geistschule.de

Herr Sarkander (SL), Frau Westhoff (OGS-Leitung) 

Träger des Ganztags: Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems

Freiligrathschule

Die 200 Schüler*innen der Freiligrathschule werden von 17 Lehrer*innen unterrichtet und unterstützt. Zu dem Team zählt eine Sonderpädagogin, eine Schulsozialarbeiterin, eine sozialpädagogische Fachkraft, jeweils eine Lehrerin und eine Erzieherin in der Ausbildung und ein Bundesfreiwilligendienstleistender und 8 Schulbegleiter*innen die auch im Offenen Ganztag arbeiten. Die Angebote der OGS besuchen derzeit 111 Kinder. Außerdem besteht jeweils im ersten und im zweiten Jahrgang ein gebundener Ganztagszug.

https://www.freiligrathschule-hamm.de 

Frau Keil (Konrektorin), Frau Kipper (OGS-Leitung)

Träger des Ganztags: Friedrich-Wilhelm-Stift gGmbH

Ansprechperson für das kommunale Netzwerk

Frau Verspohl

Amt für schulische Bildung 

Regionales Bildungsbüro Hamm

Aktueller Arbeitsstand (09-2023) 

Gemeinsames Netzwerkziel

In Hamm stehen viele Schulgebäude unter der Herausforderung eines erheblichen Raummangels, um dem OGS-Bedarf gerecht zu werden. Um diesem zu begegnen, werden von Seiten der Kommune verschiedene Maßnahmen umgesetzt und Schulbauten saniert oder erweitert. Im Kontext einer ganzheitlichen Schul(um)bau Strategie hat sich das Netzwerk im Projekt zum Ziel gesetzt, einen allgemeingültigen Verfahrensablauf bei Schul(um)baumaßnahmen zu entwickeln, welcher als eine Empfehlung für alle Ganztagsgrundschulen gesehen wird. Entsprechend wurde im Projektjahr 2021 ein umfassendes Projekt-Produkt: Die „Checkliste Schul(um)bau Hamm“ entwickelt. Inhalte sind u.a. strukturierte Kommunikationswege zur gelingenden Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren in einem Schul(um)bau-Prozess. Das Dokument vereint gute Praxis in Hamm mit nötigen weiteren Kommunikationsstrukturen aus OGS- und Trägerperspektive. Die Checkliste dient einer weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit über Arbeitsbereiche und Organisationen hinaus. Die Checkliste wurde vom Amt für schulische Bildung sowie dem Immobilienmanagement verabschiedet und kann untenstehend eingesehen werden. 

Als gemeinsames Netzwerkziel steht darüber hinaus die Weiterentwicklung eines gemeinsamen professionsübergreifenden Verständnisses von kindorientierter und kindgerechter Ganztagsbildung im Interesse der Teilnehmenden. 

Individualziele OGS 

In Hamm gibt es bereits verschiedene Ansätze, um den räumlichen Herausforderungen zu begegnen. Entsprechend wurde das Raumnutzungskonzept der Freiligrathschule vorgestellt. Außerdem haben sich die Standorte anhand der bestehenden Expertise in Hamm gegenseitig beraten und sich über Möglichkeiten bei anstehenden Umbaumaßnahmen ausgetauscht. Die Erfahrungen aus diesem Prozess sind in die Entwicklung der Checkliste eingeflossen. 

Es gibt sowohl in der Praxis als auch in der Theorie verschiedene Ansätze, um einen kindgerechten und kindorientierten Ganztag umzusetzen. Aus diesem Grund haben sich die projektteilnehmenden Schulen zum Ziel gesetzt, verschiedenen Aspekte aus ihrer jeweiligen Praxis heraus zu analysieren, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu belegen und in einem Inspirationspapier zu fixieren, welches nach Verabschiedung durch den kommunalen Qualitätszirkel, allen Hammer Ganztagsgrundschulen als Inspiration dienen soll.  

Ziele der kommunale Begleitgruppe 

Auf Ebene der Steuerungsgruppe wurde das Ziel verfolgt die Vernetzung und Kommunikation zwischen Steuerung, Planung und OGS weiterzuentwickeln. Um bessere Synergien zu erzeugen, wurden die bestehenden Kooperationsstrukturen sowie die Rollen und Verantwortlichkeiten der relevanten Akteure beleuchtet. Um auch im Projekt eine bessere Vernetzung zwischen Kommune und freien Trägern sicherzustellen wurde außerdem die Fachbereichsleitung der AWO als Sprecherin für die freien Jugendhilfeträger, die in Hamm die OGS-Angebote umsetzen, in das Netzwerk aufgenommen. 

Aktuelles Thema des DialOGStandorte Netzwerks

Im Rahmen der weiteren Themenfindung wurden jene diskutiert, die in der Praxis aktuell besonders drängend sind. Dabei wurden insbesondere Strukturthemen benannt, welchen nur begegnet werden kann, wenn sich zunächst mit der Frage auseinandergesetzt wird, was einen kindgerechten Lebensraum ausmacht. Um ein gemeinsames professionsübergreifendes Verständnis von kindorientierter Ganztagsbildung zu schaffen, wurde im Rahmen der kommunalen Austauschtreffen, verschiedene Aspekte identifiziert, die es zu berücksichtigen gilt. Diese werden in den kommunalen Austauschtreffen im Rahmen eines Inspirationspapiers praxisnah aufgearbeitet. Das Papier dient zur Selbstvergewisserung und Orientierung für die Arbeit der offenen Ganztagsgrundschulen in Hamm. Die Themen werden gemeinsam im Netzwerk eruiert, anhand von Fachliteratur und Praxisbeispielen sowie insbesondere aus der bestehenden Expertise der teilnehmenden Schul- und Verwaltungsakteure erarbeitet.  Zielsetzung des Papiers ist es, die bestehende Praxis abzubilden und für alle offenen Ganztagsgrundschulen in Hamm eine Inspiration für einen kindgerechten und kindorientierten Ganztag zu dienen.