Auftaktveranstaltung im Projekt DialOGStandorte - Dialog von Jugendhilfe und Schule in der Arbeits- und Lebenswelt offener Ganztagsgrundschulen
Mit einer Auftaktveranstaltung im Hotel Franz in Essen startete am 04.11.2019 die aktive fachliche Begleitung der am Projekt „DialOGStandorte“ beteiligten Akteur*innen aus Bochum, Dortmund, Gladbeck, Hamm und Hagen.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten Dr. Petra Strähle (Projektmanagerin Stiftung Mercator), Birgit Schröder (stellv. Geschäftsführerin ISA) und Dr. Oliver Döhrmann (Geschäftsführer RuhrFutur) die 85 Teilnehmer*innen. In ihren Grußworten hoben sie die Bedeutung des Projektes für die qualitative Weiterentwicklung der OGS im Regionalverbund Ruhr (RVR) hervor. In der Zusammenarbeit engagierter Vertreter*innen von Schule und Jugendhilfe aus den teilnehmenden OGS und kommunalen Verwaltungen könnten Herausforderungen in den Netzwerken praxisnah, kreativ und offen bearbeitet werden. Eine Herausforderung, für die auch nach 15 Jahren Ganztagschulausbau nach wie vor ein langer Atem von Nöten ist, so Birgit Schröder vom ISA.
Im Anschluss erläuterten André Altermann (Projektleiter ISA) und Doreen Barzel (Projektleiterin RuhrFutur) den Projektaufbau und gaben einen Ausblick auf die kommenden drei Jahre, die durch eine intensive Zusammenarbeit in den kommunalen wie auch interkommunalen Netzwerken geprägt sein werden. Nach der Auswahl der teilnehmenden Kommunen und der Planungsphase im Projekt zeigten sich alle Beteiligten aufgeschlossen und motiviert in die konkreten Arbeitsphasen des Projektes einzusteigen.
Um die Teilnehmer*innen auf die gemeinsame Zusammenarbeit einzustimmen, berichteten Dr. Holger Braune (Schulleiter; Freie Christliche Gesamtschule Düsseldorf) und Marlis Ermer (Schulleiterin; Gymnasium Laurentanium Warendorf) von ihren Erfahrungen aus dem Projekt „Lernpotenziale – individuell fördern am Gymnasium“, das in seinem Netzwerkgedanken ähnlich konzipiert war (https://www.lernpotenziale-gymnasium.de). Interviewt wurden die Schulleitungen von der Tagesmoderatorin Kirsten Althoff (ISA), die das Projekt „Lernpotenziale“ als wissenschaftliche Mitarbeiterin leitete.
Nachdem die Mittagspause bereits für einen Austausch genutzt wurde, sammelten sich die Teilnehmer*innen der jeweiligen Kommunen am Nachmittag in Workshop-Räumen. Dort fertigten sie individuelle Steckbriefe an, die einerseits dem Kennenlernen der beteiligten Personen dienten, andererseits auch den projektdurchführenden wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen einen ersten Einblick in die Erwartungen, fachlichen Prinzipien, Bedürfnisse und Erfahrungen der Teilnehmer*innen boten.
In der Schlussphase der Auftaktveranstaltung gab Dr. Pia Rother (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz) einen Einblick in ihre Forschungsergebnisse zu schulinternen- und externen Kooperationen. In der anschließenden Diskussion im Plenum zeigte sich einmal mehr die insgesamt sehr diverse und kommunal unterschiedliche Ausgestaltung der Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe. Gleichzeitig offenbarte sich hierbei auch das hohe Potenzial der aufzubauenden Netzwerkstrukturen. Denn die unterschiedlichen schulischen bzw. kommunalen Ansätze zur Ausgestaltung der OGS in den beteiligten Kommunen bieten vielfältige Möglichkeiten organisatorische und pädagogische Lernprozesse zu initiieren und wechselseitig von Erfahrungen und gelebter guter Praxis zu profitieren.
Der mittlerweile bekannte Ausspruch „Wir sind eine OGS – nicht: wir haben eine OGS“, ist die Zielsetzung aller Beteiligten und zugleich handlungsleitend für den Auftakt einer lebendigen und produktiven Zusammenarbeit im Projekt DialOGStandorte.